08.06.2022 | Kategorie Mobilität

Bewilligung 2022 KA131

Ausgangslage

Im Aufruf 2022 stehen insgesamt 156.607.000 Euro für die Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal zur Verfügung:

Dem Hochschulbereich in Deutschland werden laut Arbeitsprogramm 2022 der EU-Kommission Mittel in Höhe von 139.540.000 Euro für die Erasmus+ Leitaktion 1 – Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal (KA131) zugewiesen. Dies stellt einen Mittelaufwuchs von 42 Prozent gegenüber dem Call 2021 dar.
Außerdem konnte die NA DAAD erstmals zur Unterstützung der sozialen Teilhabe für die Zielgruppe „fewer opportunities“ Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund 57 Mio. Euro für den Zeitraum 2022 – 2027 einwerben. Aus diesen ESF-Mitteln stehen für den Aufruf 2022 zusätzlich 15 Mio. Euro zur Verfügung. Daraus ergibt sich ein Gesamtbudget von 154.540.000 Euro.
Des Weiteren wurden durch einen Transfer auf NA Ebene aus der Leitaktion 2 und TCA (Transnational Cooperation Activities) rund 2 Mio. Euro auf die Leitaktion 1 übertragen.
Im Rahmen der Erasmus+ Leitaktion 1 – Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal (KA131) können sowohl klassische Mobilitäten als auch Short Term-Mobilitäten für Studierende sowie die Förderung von Blended-Formaten und der internationalen Mobilität in KA131 gefördert werden.
Im zweiten Aufruf der neuen Programmgeneration in Erasmus+ hat sich die NA DAAD in Abstimmung mit dem BMBF entschieden, die national festgelegten Förderraten auf die von der EU KOM vorgegebenen Länderhöchstsätze anzuheben. Diese Entscheidung leistet einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Programms und wird auch den Zugang zum Erasmus+ Programm verbessern.

Ausweitung der Zielgruppen für „soziale Teilhabe“

Nach Absprache mit dem BMBF ist es nun möglich die Zielgruppe der bereits seit langem geförderten Personen mit Behinderung und Eltern mit Kind für den Aufruf 2022 um Erstakademiker und erwerbstätige Studierende zu erweitern. Diese Gruppen erhalten ein monatliches Top-Up von 250 Euro.
Um Hochschulen bei der Umsetzung der Inklusionsmaßnahmen und Hochschulen bei ihrer Arbeit zu unterstützen, wurde in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der Erasmus-Expertinnen und Experten ein Kriterienkatalog für die Projekte KA131 und KA171 im Aufruf 2022 erarbeitet. Dieser ist hier im Downloadcenter zu finden.

Beantragungslage

Im Aufruf 2022 waren 366 deutsche Hochschulen mit einer European Charter for Higher Education (ECHE) und 10 akkreditierte Mobilitätskonsortien antragsberechtigt. Davon haben 321 Hochschulen und 10 Mobilitätskonsortien einen Antrag zur Durchführung von Mobilitäten im Rahmen von KA131 für den Call 2022 gestellt.
Der Bedarf (beantragte Mobilitäten) ist gegenüber dem in den Vorjahren deutlich angestiegen. Mit fast 71.000 beantragten Mobilitäten bedeutet dies eine Steigerung um 20,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021) und 15,4 Prozent zum Aufruf 2020. Der positive Aufwuchs an Mobilitäten ist der stark gestiegenen Nachfrage von Studienaufenthalten im Ausland (+ 28,6 % zum Vorjahr) geschuldet.
Die Nachfrage nach Auslandspraktika ist leicht gestiegen und die Personalmobilität hat noch nicht ganz das Antragsniveau von 2020 erreicht.
Die der Bewilligung zugrunde liegenden durchschnittlichen Förderraten wurden unter Berücksichtigung der Mobilitätsarten und der Ratensteigerung angepasst. Das beantragte Budget – berechnet mit den gleichen Durchschnittswerten wie in der Bewilligung - beträgt 218.040.855 Mio. Euro und übersteigt das verfügbare Budget um 41 Prozent.

Bewilligung

Vergleich Antrag (Personen) 2021 zu 2022

Bewilligung 2022
a) Mobilitäten

b) Blended Intensive Programmes
Bewilligung 2022

Ergebnis

Deutschen Hochschulen können insgesamt 50.078 Mobilitäten bewilligt werden. Dies ist nach zwei sehr von Corona beeinflussten Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung, die ohne das Engagement der deutschen Hochschulen nicht möglich gewesen wäre. Damit liegt die für den Aufruf 2022 errechnete Bewilligung in Deutschland über den insgesamt realisierten Mobilitäten der Jahre 2018 (+ 2,0 %) und 2019 (+ 3,5 %).